Mittwoch, 30. Dezember 2015

Vielleicht ist es einfach nicht dein Schnitt?!




Ich brauchte Luft.

Atmen.
Frei sein.

Es war so viel .. zu viel.. dass ich irgendwann dachte, ich ersticke.

Den ganzen Mist auf der einen Seite habe ich versucht, auf Biegen und Brechen mit viel schönem auszugleichen.

Ich hab versucht, mir die Welt schön zu nähen.
Ganze Wagenladungen Schnittmuster und Stoff verarbeitet um Abstand zur Realität zu kriegen- ein Stückweit auch vor ihr zu fliehen.

Bis ich nicht mehr atmen konnte.
Bis ich Alpträume hatte, quer Beet, ein Wusel aus Schnittmuster- und Stoffkombinationen im Mix aus Erinnerungen, Bildern, die man eigentlich vergessen, verdrängen möchte.
Bis ich nicht mehr schlafen konnte.

Bis meine Tochter vor mir stand und sagte:

"Mama, ich hab das Gefühl du bist gar nicht mehr hier!"

In dieser Sekunde bin ich aufgestanden und habe sämtliche Probenähteams verlassen. Kommentarlos.
Ich habe die Nähmaschine ausgeschaltet und für eine ganze Weile auch so gelassen.

"Berühmt sein auf Facebook ist wie reich sein bei Monopoly"... dieser Satz geisterte schon seit Monaten durch meinen Kopf.

Ich habe nicht nur in der Nähwelt einen Punkt für mich gesetzt, sondern auch privat.

Ein Befreiungsschlag quasi.
 

Da waren viele "Fachleute", die ihre Meinung hatten und kundtaten. Die uns, mich, in eine Ecke drängen wollten, in die wir nicht gehören.

Nun.- diese "Fachleute" haben jetzt wieder mehr Zeit für andere, denn wir haben alles abgebrochen und uns eines gegönnt:

ZEIT.

Und das Recht, auf die Meinung anderer zu pfeifen.

Ich habe mir Zeit gegönnt und bin zur Erbsünde gefahren.

Das vermutlich bedeutendste Wochenende dieses Jahres für mich.

Wisst ihr, was ich mitgenommen habe, von diesem Wochenende mit diesem zauberhaften Menschen?

Inneren Frieden.
 
(und das Wissen, eine echte Freundin zu haben)
 

Ohne dass sie es wusste, hat die Erbsünde in ihrem Poolhaus, ihrem Kater auf dem Schoß und dem Hund zu Füßen etwas ganz wichtiges bei mir ausgelöst:

Den Widerwillen, zu funktionieren.
 
Und das innere Gefühl, dass nur eines funktionieren muss, nämlich mein Seelenleben, mein innerer Frieden... ohne Stress, ohne "Ich muss aber noch.."


.......................N Scheiß muss ich!!!!

Das erste Mal wieder wirklich genäht habe ich auf dem Erbsünde Workshop.
Und seitdem immer mal wieder so ein bisschen.
Ohne adrette Fotos zu machen und zu posten.

Ohne Probenähen.
Ohne Druck.


Das tat gut.

Jetzt habe ich wieder ein bisschen Probe genäht... für muckelie.. für Elfriede und Fridolin... und für Erbsünde.

Dafür hab ich meinen lange im Schrank versteckten Strickstoff angeschnitten, weil ich es mir sooo toll vorgestellt hab.
Das Nähen ging flott von der Hand, alles lief prima.
Bis ich es angezogen hab..

Und todunglücklich war, weil es einfach nur KACKE aussah. Ich sah aus wie halb verhungert im Kartoffelsack  (übrigens nur MEINE Meinung, die anderen fanden es toll).

Was sagt die Erbsünde?

VIELLEICHT IST ES EINFACH NICHT DEIN SCHNITT?!?!

Wäre sie in dem Moment da gewesen hätte ich ihr vors Schienbein getreten.
Wie kann ein ERBSÜNDE Schnitt nichts für mich sein???

Also habe ich getüftelt. Problemanalyse gemacht.
Neu ausgedruckt. Gemalt. Gemessen. Geschnitten.

Und am Ende festgestellt:
Der Schnitt ist SOWAS von für mich!!!

Wenn nicht der, welcher dann????
 
 

Allerdings muss ich oben rum (Halsausschnitt, Ärmelausschnitt und Schultern) 36 nehmen, während Ärmel im Bruch und Kleid 34 sind.
Und dann.. tataaa, sitzt es nämlich PERFEKT an mir!

Und weil ich dann so übermütig war, hab ich direkt noch zu Alpenfleece gegriffen. In einem recht wenig unauffälligen Design, aber in meinen aktuellen Lieblingsfarben:
Dunkelblau und senfgelb.

So. Und was dabei rausgekommen ist, könnt ihr hier auf den Fotos sehen.

Meine Delicia mit Bubikragen.. aus Alpenfleece.


Mir macht nähen wieder Spaß.
Mir macht das Leben wieder Spaß.

Und wenn ich etwas mitnehme, ins neue Jahr 2016, dann sind das nicht nur die wundervollen Menschen, die ich seit diesem Jahr zu meinen Freunden zählen darf, sondern auch dieses:

Inneren Frieden. Weg vom Stress, Hast, Hetze, Druck, Zwang, ...

Ich bin ich.
Und ich bin zuhause.
In mir.
 

Ich wünsche euch von Herzen ein wundervolles 2016. Mit Liebe und innerem Frieden. Rein sein mit euch selbst und zuhause fühlen.

Herzlichst

Eure Bella


PS NATÜRLICH GEHTS DAMIT ZU RUMS

Mittwoch, 12. August 2015

Thank you for the music

Nein, besonders musikalisch bin ich nicht. Wahrlich  nicht. Vermutlich eine tiefsitzende Psychose, die begründet liegt in der Entrüstung meiner Klassenlehrerin in der 1. Klasse, die meine Aufnahme in den Chor verweigert hat mit der Begründung, ich könne nicht singen.
 
Das saß.
Seitdem hat meine bis dahin große Begeisterung zu singen, einen argen Dämpfer bekommen.
 
Als sie mich dann in der 3. Klasse verwirrt ansah im Musikunterricht und fragte, warum ich eigentlich nicht im Chor sei, und dass ich da unbedingt mitmachen müsste, wusste ich auch als 8 Jährige schon:
 
Ich bin kein Callya Paket, dass man zu - oder abbuchen kann, wie es einem gerade in den Kram passt.
 
Leider war ich dann viel zu busy und musste ihr freundliches Angebot ausschlagen. Auch mit 8 hat man ja Prinzipien, wa?
 
 
Dieses Erlebnis hat allerdings eines nie ändern können:
 
Meine Liebe zur Musik.
Und damit meine ich nicht meine Unmusikalität und verzweifelte Versuche, Blockflöte zu spielen, ein A von einem Gis unterscheiden zu können oder ohne Probleme einen Kanon mit zu singen.
 
Nein.. ich meine meine Liebe zu Liedern.
Ich hatte schon immer diesen Zwang, mir die Texte erschließen zu müssen, um zu entscheiden ob ich das Lied gut oder schlecht finde.
Mir reicht kein Ohrwurm, ich brauch die Message dahinter.
 
 
 
 
 
Wie ich mich fühle oder in welcher Lebenssituation ich mich auch befinde- das zeigt sich am Besten daran, welche Musik ich aktuell höre. Oder welches Lied tausendfach hoch und runter läuft und von mir mitgegröhlt wird.
 
 
 
Es gibt da eine Liste von Liedern, die könnte ich ständig hören.
 
 
Ganz oben auf meiner Liste:
 
Endlich sehe ich das Licht von Monrose
 
Drift away von Dobie Gray.
 
Tears in heaven und Beautiful Tonight von Eric Clapton.
 
Geweint vor Glück von Pur.
 
Oder.. eigentlich alles von Abba.
 
 
 
Und Abba sind es, die ich heute hier bemühe.
 
THANK YOU FOR THE MUSIC.
 
 
An dieser Stelle möchte ich gern ein DANKE aussprechen an all die unter euch, von denen ich weiß, dass sie das hier lesen.
Die, die in den letzten Monaten nicht nur Sonnenstrahlen per Paket geschickt haben (und das meine ich wortwörtlich, ich hab tatsächlich ein Paket voller Sonnenstrahlen bekommen!!! <3 )-
 
nein, mein DANKE geht heut an all euch, die ihr in den letzten Monaten dazu beigetragen habt, dass die Musik nicht verklingt.
Dass der Mut und der Kopf oben bleiben konnten, trotz Rückschlägen und bitteren Erfahrungen- dass ich meine Kreativität ausleben durfte in all dem- und ihr immer nette Worte gefunden habt.
 
 
Als ich so gar nicht damit gerechnet hab, durfte ich probenähen für unfassbar tolle Labels und war plötzlich in Stammteams drin, von denen ich nicht mal gewagt habe laut zu denken. Nur still und leise und heimlich, wenn ich abends im Bett lag und nicht einschlafen konnte.
 
Und jedes Mal sind es dieselben Gesichter, die neben Kommentaren unter meinen Postings auftauchen und sich mit mir freuen, mir Rückmeldung geben- und mit jedem kleinen netten Kommentar Sonnenstrahlen schicken.
 
Es sind diese Momente, die mir geholfen haben, weiterhin "beschwingt" zu bleiben und dem Leben Farbe einzuhauchen. Zumindest stofflich.
 
Ich danke euch von ganzem Herzen. <3
 
Jac. Susn. Ilka. Dani. Sandra. Andrea. Anna. Susann. Mama Mone. Grusche.
Meine Herzen von Herz an Herz.
 
Da sind noch viele andere Namen, die genannt werden müssten. Ich denke, ihr wisst, wer gemeint ist. 
 
 
<3 DANKE <3
 
 
 
Mein Kleid entstand ganz am Ende vom Probenähen für Lady Shushu von Schnittgeflüster.
Zugeschnitten war es allerdings als erstes. Nur das elastische Einfassband hat einfach so lange mit der Post gebraucht dass es erst ganz am Schluss fertig wurde.
 
Den schwarz weißen Jersey habe ich in einer Fb Gruppe ertauscht. Jemand konnte so gar nichts damit anfangen und wollte ihn tauschen. Ich hab mich sofort verliebt- ohne zu wissen was ich draus machen will.
Bis zum Probenähen von ShuShu. Und dann wusste ich was ich will. Ein ShuShu Dress. Mit Taschen.
Und... ich habs geschafft.
 
Ich hab mich getraut.
Dani hat gesagt: MACH MA.
Ja.
Hab ich dann auch.
 
Und ihr bekommt heut das Tutorial dazu.
(siehe unten ganz am Ende dieses Postings)
 
 
 
 
Das wars für heut von mir.
Natürlich geht's damit zu RUMS.
Auch wenn ich nicht weiß, ob ich so viel Begeisterung auslösen werde wie letzte Woche mit meinem Frozen- Shirt, aber das Risiko geh ich ein :-D
 
Herzlichst und voller Sonnenstrahlen
 
Eure 
 
Bella
 
 
 
 
 
 
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Tutorial zum Shushu Dress nach Love, Bella
 
 
 
Als erstes sucht ihr euch ein Top, das absolut gut sitzt und zieht es an.
Ich habe in diesem Fall ein bereits genähtes Top nach dem Schnittmuster HÄÄÄÄÄMD von Schnittgeflüster nehmen können.
Anhand dieses Schnittmusters erkläre ich auch, wie ihr euer Shushu Dress nähen könnt.
 
 
Also: Gut sitzendes Top anziehen und an der Stelle, an der ihr den Rockteil sitzen haben wollt (Hüfte habe ich gewählt), markieren durch eine Sicherheitsnadel.
 
 
 
 
 
 
 
Dann legt ihr das Schnittmuster HÄMD auf euer Top und markiert euch auf dem Schnittmuster die Stelle, an der eure Sicherheitsnadel am Top sitzt.
 
Dann zieht ihr euch unterhalb dieses Punkts eine Linie, da ihr ja noch Nahtzugabe braucht um Oberteil und Rockteil aneinander zu nähen. Bei mir ist das die graue Linie direkt über dem Wort HÄMD auf dem Foto.
 
 
 
 
 
Dann übertragt ihr euch das Ganze auf Backpapier, bis einschließlich eurer gezogenen Linie.

 
 
 
 
Ich habe mir einen tieferen Rückenausschnitt gewünscht, daher habe ich mir mit dem Lineal eine Linie gezogen die direkt in den Träger übergeht und habe dann unten einen kleinen Bogen gemacht, um wieder auf den Bruch zu treffen:
 



 
Hier noch mal mit Beschriftung:


 
Dann schneidet ihr das Schnittmuster aus. Erst mit dem normalen Ausschnitt für vorne und übertragt das so auf euren Stoff, natürlich im Bruch.
Anschließend schneidet ihr den Rückenausschnitt aus, sodass euer Schnittmuster nun so aussieht:

 
Auch das übertragt ihr auf den Stoff, natürlich wieder im Bruch.
 
Nun habt ihr 1 Vorderteil und 1 Rückteil
 
Dazu  braucht ihr nun nur noch die Teile für den Shushu Rock und schon kann es los gehen.
 
Wichtig dabei: Den Shushu Rock NICHT an den Seiten zusammen nähen! Nur Taschen aufnähen/annähen, das wars erstmal beim Rockteil.
 
<3
 
Jetzt geht's los mit dem Top:
 
Als erstes näht ihr die Träger oben  zusammen:


Jetzt beginnt ihr, die Armausschnitte mit dem elastischen Einfassband zu versehen.
Dazu steckt ihr die ersten 2-3 cm des Einfassbandes am einen Ende des Armausschnitts fest. Natürlich solltet ihr darauf achten, dass beim Falten die schöne Seite außen ist.


 
 Dann näht ihr das Einfassband fest. Näht 1-2 cm einfach nur vor zurück vor zurück damit es nicht verrutschen kann.


 
 
 Wenn ihr dann am Anfang dein Einfassband verriegelt habt, (also durch vor zurück vor nähen), dann müsst ihr das Einfassband beim Festnähen stramm ziehen. Dabei müsst ihr aber auch drauf achten, dass es wirklich vorn und hinten akkurat liegt und ihr beide Seiten festnäht- und auch der Jersey zwischendrin nicht wegrutscht. Auftrennen von Einfassband ist absolut NICHT SCHÖN!!

 
 Schöööön stramm  ziehen! Nur so liegt es hinterher gut an .
 
 
 Das macht ihr auf beiden Seiten der Armausschnitte.


 
Erst jetzt näht ihr die Seiten zusammen:
 


Sooo sieht das Ganze nun aus:

 
Falls es nun am unteren Ende deines Häääämds so aussieht, so korrigiert das einfach, indem ihr es gerade abschneidet.
 
 
 So hier :



Nun muss das Rockunterteil an das Oberteil.
Dazu bringt ihr die beiden Teile (Vorderteil wie Hinterteil) auf die Breite des Oberteils, so wie es im Ebook Shu Shu beschrieben ist, entweder mit Kellerfalten oder aber mit Raffung.
 
Achtet darauf, dass ihr am Schluss ein klein wenig Stoff rechts und links überstehen lasst, damit ihr später gut dort die beiden Rockteile zusammen nähen könnt, nachdem ihr sie an das Oberteil genäht habt.
 
 
Einmal rundherum nähen ( ich hab eine Ovi, daher geht das fix und sieht schön aus)
 
 Nun näht ihr Vorderteil und Hinterteil des Rocks zusammen wie hier auf dem Foto mit Stecknadeln gezeigt
 
 
 
Tataaa... nun müsst ihr nur noch den Rocksaum und den Halsausschnitt schön machen.
Wie das beim Rockteil geht, ist natürlich im Ebook erklärt.
Für den Halsausschnitt könnt ihr nun ebenfalls mit elastischem Einfassband arbeiten, damit es auch vorn und hinten gut anliegt und keiner in den Ausschnitt gucken kann (egal welchen ;-)
 
Und nun sollte euer Kleid ungefähr so aussehen:
 
 
 
 
Herzlichen Glückwunsch, es ist ein

SHU SHU DRESS!!
 
 Ich hoffe sehr, dass euch mein Tutorial und auch meine Idee des Shu Shu Dress gefällt und die ein oder andere es nach macht. Ich würde mich sehr sehr sehr über Bilder freuen!
 
 
Herzlichst,
 
Eure Bella









Mittwoch, 5. August 2015

Ich mach mich selbst zur Prinzessin.

 
 
Tiana, Belle, Jasmin, Esmeralda, Rapunzel, Schneewittchen, Cinderella, Pocahontas, Mulan, Anna und Elsa......
 
Wer uns kennt, weiß, dass wir Disney-verrückt sind.
 
Verregnete kalte Sonntage verbringen wir am liebsten im Jogginganzug auf dem Sofa und schauen unsere Lieblingszeichentrickfilme.
 
Urlaub bedeutet für uns:
3 Tage Disneyland Paris <3
 
 
 
 
 
Kein Wunder also, dass in den Kinderzimmern Zeichentrickhelden an den Wänden hängen, haufenweise Mickey Mäuse als Stofftiere rumliegen oder auch wir Eltern Mickey Maus Bettwäsche haben.
 
Sogar unsere kirchliche Trauung begann mit dem Lied "Endlich sehe ich das Licht" aus "Rapunzel neu verföhnt" und war schlussendlich auch unser Hochzeitstanz.
 
 
 
Dass wir bei Stoffen jeglicher Art natürlich zugreifen, sobald sie Disneymotive zeigen, ist selbstredend.
 
Bei dem tollen Jersey von Camiros konnte ich natürlich nicht widerstehen. Und weil mein Mann den soooo toll findet, hat er sich gewünscht, dass ich daraus auch mal was für mich nähe, statt nur für das Knöpfchen.
Lange lange lange wusste ich nicht, was wohl der passende Schnitt für diesen Stoff ist, ohne dass ich mir total albern vorkomme.
 
Bis... ja bis das Probenähen von Fred von Soho kam.
Und ich ehrlich gesagt das ein oder andere Gelächter erntete als ich mein Ergebnis zeigte.
Ich hab tatsächlich die "SOMMERLAUNE" von Fred von Soho mit Frozen Jersey genäht. :-D
 
Ich dachte ja, Kerstin schmeißt mich hochkant raus oder erklärt mich für verrückt.
 
 
 
Doch am Ende fanden es alle dann doch süüüüüß - und ich auch.
 
Und mein Mann... sowieso. <3
 
 
 
Ob ich noch mal Disneystoff für mich selbst vernähen würde?
 
Jaaaaaaaaaaaaaaaa!
 
 
Und weil es bei mir ja eigentlich nie ohne tieferen Sinn oder emotionales Schischi abgeht.. hier eines meiner Lieblingszitate aus Frozen, welches ganz hervorragend dazu passt, wie meine Familie und ich uns derzeit fühlen.

Warum, wieso und weshalb.. das erzähle ich euch irgendwann mal, wenn ich das Gefühl hab dass es der richtige Zeitpunkt ist.
 
 
 
 
 
 
Es ist schon eigenartig
Wie klein jetzt alles scheint
Und die Ängste, die in mir waren
Kommen nicht mehr an mich ran

Was ich wohl alles machen kann
Die Kraft in mir treibt mich vorran
Was hinter mir liegt ist vorbei
Endlich frei!

Ich lass los, lass jetzt los
 
 
<3 <3 <3 <3
 
 
 
Ganz viele herzliche Grüße an dieser Stelle an diese vielen wunderbaren Frauen aus den letzten Probenähen, bei denen ich dabei sein durfte.
Ihr seid toll.
Es macht unfassbar viel Spaß mit euch.
 
Jetzt aber fix ab zu RUMS... und OUT NOW
 
 
 
 

Mittwoch, 22. Juli 2015

Mein Herz

Letzte Woche nachm Rums hat mein Mann mich gefragt, ob ich eigentlich auch mal was über ihn schreibe.
 
 
 
Seitdem schwirrt diese Frage in meinem Kopf herum.
Was soll ich schreiben- über ihn. Über uns?
 
Wie wir uns kennengelernt haben?
Was wir erlebt haben?
Wie sehr ich ihn liebe?
Was er mir bedeutet?
 
Kennengelernt haben wir uns tatsächlich im Internet.
Zu dem Zeitpunkt war er im Ausland stationiert- und ich nach 4 Operationen und alleinerziehend nicht gerade in der besten Ausgangssituation für eine neue Beziehung.
Wollte ich auch gar nicht.
 


 
 
 
Wir haben geschrieben, gechattet, geskyped- und bevor wir uns versahen flogen ganze Schmetterlingsschwärme im Bauch.
Entgegen jedes besseren Wissens, entgegen jeder Vernunft.
Dit war dann halt so.
 
Nach 3 Monaten trafen wir uns am Flughafen zum ersten Mal.
Meine Freunde hatten mich dorthin gezerrt und chauffiert, da ich in letzter Minute n Rückzieher machen wollte.
 
Naja... dann stand er da, wa.
Und hat mich halb ohnmächtig geküsst.
Dann sind wir zu mir nachhause.
Und dort-
ist er dann geblieben.
Am nächsten Morgen haben wir bereits eine größere Wohnung gesucht.
 


 
3 Monate später zogen wir um.
Weitere 6 Monate später war ich schwanger-
nach 3 Monaten Diskussion ob oder ob nicht.
 
Ein Jahr, nachdem wir online das erste Mal geschrieben haben, haben wir geheiratet.
 

 
 Eine Meinung dazu, ob das mit uns gut geht, hatte so ziemlich jeder- und hielt damit auch nicht hintern Berg.
Als wir dann auch noch ein Haus kauften- und kurz danach auch noch entschieden, für einige Jahre ins Ausland zu ziehen- da schlugen se die Hände überm Kopp zusammen, alle miteinander.
 
Nun- inzwischen haben wir 2 gemeinsame Kinder.
Inzwischen sind wir fast 7 Jahre zusammen, davon fast 6 verheiratet.
Entgegen aller Vernunft.

Weil wir rational nicht erklären konnten, was wir fühlten- aber wussten, wir würden es bereuen, wenn wir nicht tun, was unser Bauch sagt.
So haben wir seitdem immer gehandelt.
Wirklich wichtige Entscheidungen sind bei uns eine Sache von 2 Blicken- dann ist es beschlossene Sache.
Meist hat einer von uns einen Gedanken und der andere spricht ihn aus. Immer wieder erstaunt es uns, wenn das passiert.
 
Unser Bauchgefühl hat uns bis hier hin gebracht, dort wo wir heute sind.
Mit keinem anderen Mann hätte ich all das durchgestanden, überstanden.
 
Es war nicht immer leicht- es war eher seltenst leicht und meistens schwer- und wir sind immer noch WIR.
 
Ich könnt ihn manchmal oder oft so gern auf den Mond schießen.
Wie oft reg ich mich auf über ihn, mecker ihn an, falte ihn auf Handtaschenformat zusammen.
Und wie oft weiß ich doch:
 
DEN UND KEINEN ANDEREN.
 
Es gibt Dinge, die kann man nicht erklären, die fühlt man.
Er- war das beste Bauchgefühl, das ich je hatte und immer noch hab.
<3
 
Und irgendwann... wenn alles einmal gut ist, dann werden wir uns unseren großen Traum erfüllen und den Jakobsweg wandern.
Mit keinem anderen Menschen kann ich mir vorstellen, zusammen allein zu sein als mit ihm.
 
Ich weiß nicht, ob es das ist, was er meinte, als er fragte, ob ich auch mal über ihn schreibe.
 
Das ist, was mir einfiel.

 
 Dein Herz ist ein Pendel, es schlägt und schlägt aus.
Solangs sich bewegt, bewegst du dich auch.
Dein Herz ist im Wandel und wann immer du glaubst, du wärst am Boden, ziehts dich nach oben.
Lass es noch weiterschwingen, es wird dich weiterbringen.
Das Herz ist ein Pendel es schlägt und schlägt aus.

Zwischen auf und ab und hin her, als ob dein Leben ein Chaos wär, verzweifel nicht- du findest dein Gleichgewicht!

(Yvonne Catterfeld, Pendel)

 
Und weil ich euch heute nicht nur von meinem Herzensmann berichtet hab, sondern auch meinen neuen Herzensrock gezeigt hab, leg ich noch was obendrauf:
 
Ich durfte Probenähen für Schnittgeflüsters LadyShuShu.
 
Letzte Woche hab ich euch schon meinen blauen Pünktchenrock mit Schleifenbändern gezeigt.
Heut meinen Long-ShuShu mit Schleifenband.
Und weil das Schleifenband so gut bei euch ankam, hab ich euch mal ein Tutorial gemacht.
Mein allererstes.
Bitte seid nachsichtig, wenn es nicht perfekt ist.
Es ist mit Liebe gemacht.
 
Und um dem ganzen das Sahnehäubchen aufzusetzen, geht's heut zu RUMS



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Tutorial Schleifenbänder für ShuShu
 
Natürlich beginnst du deinen ShuShu so, wie im Ebook beschrieben: Taschen auswählen, Rockteil und Taschen zuschneiden und die Taschen aufnähen bzw. annähen.
Ich habe mich für die Eingrifftaschen entschieden.
Näh sie wie beschrieben an und steppe dann ab.

 
So sieht das Ganze dann aus.
 
 
Anschließend schneidest du das Bündchen und die Schleifenbänder zu.
Hier gibt es einen Unterschied zum Ebook:
Du schneidest das Bündchen nicht im Bruch zu, sondern zweimal exakt so wie das Bündchen SM ist. Ich habe keine Nahtzugabe gegeben- das kannst du entscheiden wie du möchtest.
 Zudem schneidest du dann mithilfe des Bündchen SMs die Schleifenbänder zu. Dazu schneidest du 2 mal das Bündchen SM im Bruch zu.
Du hast dann folgende Teile vor dir liegen:



Die Schleifenbänder nähst du einmal mit der Ovi rundherum ab und schlägst danach nur an EINER Seite, aber an beiden Bändern, die Ovi Naht um und steppst sie fest.
 

So sieht das dann aus:
 
 
 Anschließend legst du dein Schleifenband rechts auf rechts zur Hälfte aufeinander und steckst es mit Stecknadeln ab:

 
Nun nähst du das Schleifenband an der Seite zusammen.
 
Achtung: natürlich musst du oben und unten offen lassen, damit du das Schleifenband später wenden kannst!
 
 
Nach dem du die Seiten zusammen genäht hast, wendest du die Schleifenbänder mithilfe einer Sicherheitsnadel. Dazu befestigst du die Nadel an der einen Öffnung, schiebst die Nadel in dein Schleifenband und ziehst dann die Sicherheitsnadel durch das ganze Band, bis es auf der anderen Seite wieder herauskommt.
Nun bügelst du deine Schleifenbänder ordentlich.
 
Wenn du möchtest, steppst du jetzt noch einmal die 2 langen Seiten und die eine kurze, die du umgeschlagen hast, ab. So kann auch später einmal nichts mehr verrutschen.
 
Mein Sohn hat mir Star Trooper und Darth Vader zur Unterstützung gebracht und zeigt euch noch mal mit m Laserschwert, wie das auszusehen hat:
 
 Hier siehst du das einmal bereits abgesteppte Band und einmal das Band vor dem Steppen mit Stecknadeln:

 
 
 Hier noch mal zum Vergleich: links die nicht gesäumte kurze Seite, die später an den Rock genäht wird und rechts das abgesteppte Ende vom Schleifenband:
 
 
Leg die Bänder nun so vor dich hin, dass die Naht, an der du die offenen langen Seiten zusammen genäht hast, zu dir liegen:


Nun kommen die Schleifenbänder an das Bündchen:
 
 Leg das Bündchen offen vor dich hin und falte es einmal längs. Markier dir mit einer Nadel den Verlauf der Mitte.

Dort legst du dein Schleifenband an, genau wie auf dem Foto:
 
 
Dann legst du das Schleifenband wie hier auf dein Bündchen:

 
 
 ..und legst dann das 2. Bündchen ebenfalls rechts auf rechts oben drauf, natürlich achtest du auch hier drauf, dir vorher den Verlauf der Mitte mit einer Stecknadel  zu markieren.
 
 Feststecken:

 
 
 Das machst du auf beiden Seiten vom Bündchen und legst dann die Schleifenbänder so hin, dass du sie auf keinen Fall aus Versehen irgendwo mit festnähst:

 
 
 Achte darauf, dass du wirklich ordentlich alle 3 Lagen (Bündchen, Schleifenband, Bündchen) akkurat aufeinanderlegst, damit du beim Zusammensteppen alles erwischst- und auch dass keiner der Stoffstreifen verkehrt liegt und du am Ende den schönen Teil des Stoffes aus Versehen falsch herum eingenäht hast. Hier noch mal ein Foto, wie die Stoffe aufeinanderliegen müssen vorm Zusammensteppen:

 
 
 Absteppen.. und dann wendest du dein Bündchen.
So sieht es dann aus:


Hier siehst du, dass du, wenn du das Bündchen umgeklappt hast nach innen, genug Platz ist, um dein Bündchen an den Stoff zu nähen, ohne das Schleifenband festzusteppen:

 
Nun legst du dir den Rockteil unter dein Bündchen.
Klar: Das Rockteil ist natürlich viel breiter als dein Bündchen!
Nun musst du dich entscheiden ob du kräuseln willst oder Kellerfalten haben möchtest.
Folge nun an dieser Stelle dem Ebook.
 


 
Dann markier dir die Mitte vom Bündchen und vom Rockteil, damit du exakt arbeitest und am Ende nichts schief oder verdreht ist.
 
 
Egal ob mit Kräuseln oder Kellerfalten:
Dein Rockteil und dein Bündchen müssen an dieser Stelle gleich breit sein:



Bevor du nun das Bündchen annähst, nähst du die Rockteile zusammen. Dafür legst du die Rockteile rechts auf rechts aufeinander und nähst (wie im Ebook beschrieben) die beiden Teile zusammen:
 


Anschließend wendest du den Rock und legst ihn wieder so unter dein Bündchen:

 
 Achte darauf, dass das Bündchen so liegt, wie auf dem Foto abgebildet- damit du es nicht aus Versehen falsch herum annähst und dann die Schleifenbänder innen sind- ist mir beim ersten Versuch passiert und ich hab geflucht beim Auftrennen der Ovi Naht!

Stecke nun das Bündchen mit den offenen Seiten nach oben an deinen Rockteil.
Achte darauf, dass die Stellen, an der die Bündchennähte aufeinandertreffen, auch gleich sind mit den Rockseitennähten.
Und natürlich, dass du Bündchen und Rockteil ordentlich aufeinandersteckst- es wäre blöd, wenn hinterher irgendwo ein Loch ist, weil die Nähmaschine nicht alles erwischt hat zum zusammen nähen ;-)
Und natürlich musst du aufpassen, dass deine Schleifenbänder nicht aus Versehen mit eingenäht werden außer an der kurzen Seite, die festgenäht werden soll. Bei so langen Bändern kann man sich da schon mal vertüdeln und hat dann plötzlich n Band irgendwo festgenäht wo es nicht hingehört....

Dann einmal rundherum nähen (ich hab eine Ovi, das geht fix und sieht toll aus).
Natürlich darfst du nicht alles zusammen nähen- ein bisschen Platz musst du am Schluss lassen, um dann dein Gummiband einziehen zu können.
Erst wenn du das eingezogen hast, schließt du diese Naht.
Dann nur noch den Rock unten säumen-
 
fertig ist dein Rock mit Schleifenbändern <3

 
<3